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Veränderungen sind oft schwer, anstrengend. Aber sie sind Zeichen von Leben, Entwicklung, Vorwärtsgehen. Manchmal sind sie herausfordernd, doch oft gut und wichtig. Der Reformationstag erinnert an weltbewegende Veränderungen. Der Priester-Mönch Martin Luther bewegt 1517 die Menschen seiner Zeit, weil er sich den Worten der Bibel stellt und Gott mit aller Konsequenz folgen will. Luther spürt: es ist Zeit für Veränderung. Sich und den Menschen seiner Zeit hält er die Bibel vor Augen wie einen Spiegel und zeigt: Wir müssen etwas ändern in unserem Leben, für uns und für die Welt, in der wir leben. Mit 95 Thesen, am 31. Oktober 1517 in Wittenberg veröffentlicht, beginnen Veränderungen, deren Wirkungen wir bis heute spüren. Luthers Klartext verweist uns auf die Bibel und die Veränderungen, die Gott uns in Jesus Christus schenkt.

Jahrhunderte später lässt Ernst Wiechert (1887 – 1950) einen Vater auf die Frage seines Jungen, was die Welt bewegt und verändert, antworten (im Roman „Die Jerominkinder“):

„In der Schule werden sie dir sagen, dass es Kaiser und Könige sind, die die Welt bewegen“, antwortet der Vater. „Aber du musst das nicht glauben. Sie werfen Steine ins Wasser, aber sie schöpfen es nicht. Sie verbrennen, aber es bleibt nur Asche unter ihren Füßen, nicht Kohle. Christus hat die Welt bewegt und viele nach ihm. Er hat Blinde geheilt und Tote auferweckt. Er hat die Herzen bewegt. Und wer die Herzen bewegt, bewegt die Welt.

In Jesu Namen hat Luther Herzen bewegt und neu die Bibel als das Wort Gottes entdeckt. – Jesus und die Worte der Bibel bewegen bis heute Menschen zu Veränderungen und ermutigen zu Worten und Taten, die dem Leben dienen, auch in Zeiten von Krieg und Krisen. In der Bibel steht:

„Lasst euch von Gott verändern, damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird.“ (Paulus im Brief an die Römer, 12,12): 

Erfolgreiche Veränderungen und dazu Gottes Segen allen, die dies lesen!

Pfarrer Thomas Günzel

 

Die Tür der Schlosskirche zu WittenbergTür der Schlosskirche zu Wittenberg, an die Luther vermutlich seine 95 Thesen als Gegenstand der Disputation angeheftet hat. Foto © Thomas Günzel