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Zusammen Pizza machen, Karten spielen, miteinander lachen und streiten oder sich einfach verschlafen in der Küche begegnen – solche Erinnerungen haben auch viele Menschen an „ihr“ WG-Leben. Im Anna-Esche-Haus in Limbach-Oberfrohna sind es allerdings keine Studenten, die gemeinsam eine Wohngemeinschaft beziehen, sondern Senioren.

Barrierearmes Wohnen mit Mitbewohnern auf über 500 m²

Das besondere Angebot der Diakonie-Sozialdienst GmbH besteht ergänzend zum „normalen“ Service-Wohnen und erfreut sich in der Region großer Beliebtheit: Die neun WG-Zimmer (insgesamt über 500 m²) im Anna-Esche-Haus sind fast immer vergeben. Allen Bewohnern steht ein großzügiger Gemeinschaftsraum zum Speisen und für bunte Beschäftigungen zur Verfügung, außerdem eine Küche. Derzeit sind es sechs Frauen und drei Männer (sowie ein Wellensittich), die auf die einzigartige Wohnform schwören.

Küche und Gemeinschaftsraum sind nicht nur Schauplatz für den Schwatz zwischendurch; hier verabredet man sich nachmittags zum Rommé, zum Würfeln oder zum Basteln. Kommen Angehörige zu Besuch, gibt’s Kaffee und Kuchen meist für alle, während Fotoalben gewälzt oder Stadtgeschichten diskutiert werden. Für das Abendessen wird zusammen z. B. Salat geschnippelt oder Pizza belegt. 

Selbstverständlich sind alle Räumlichkeiten für ältere Menschen gemacht: extrabreite Fluren und Türen, ebenerdige Duschen, Pflegebäder usw. erleichtern den Alltag. Je nach Wunsch und Pflegegrad der Bewohner leistet das Team der angebundenen Sozialstation Pflege und Betreuung. Im Erdgeschoss befindet sich zudem die Tagespflege, welche von den WG-Bewohnern gerne besucht wird. Ihr Mittagspäuschen verbringen sie dann aber am liebsten wieder zuhause, eine Etage weiter oben.

„Wie eine große Familie!“ – Das sagen die Senioren über ihr WG-Leben

Schon seit den Anfangstagen, als das Projekt 2016 an den Start ging, lebt die 90-jährige Helga hier in der Wohngemeinschaft. „Wirklich eine gute Alternative zum Pflegeheim!“, lautet ihr deutliches Fazit. „Bei uns mag es etwas langsamer zugehen als unter Studenten, aber es ist ein gutes Zusammenleben,“ wissen auch Christine und Dieter. Sie kosten das WG-Leben häufig zusammen aus: Wann immer es sich anbietet, wird der Gemeinschaftsraum zur Tanzfläche umfunktioniert. Zur Vorbereitung besuchen sie regelmäßig den Tanzkurs in der Stadthalle.

Ausfahrten und jahreszeitliche Feste stellen die Highlights im WG-Alltag aller Bewohner dar. Zu den Ausflugszielen gehören z. B. der Dresdner Zwinger, das Limbacher Stadtparkfest, das namensgebende (Anna-)Esche-Museum oder Weihnachtsmärkte in der Region.

Der Plan, älteren Menschen ein unterstütztes Wohnumfeld anzubieten, abgerundet mit individuellen Pflege-, Betreuungs- und Service-Leistungen, geht also auf. So viel Hilfe wie nötig, so viel Unabhängigkeit wie möglich, lautet das Motto. Das muss übrigens auch lernen, wer neu einzieht: „Wir sind ja kein Hotel“, musste Pflegedienstleiterin Dagmar Morzeck schon manchmal augenzwinkernd dazusagen. Tisch abräumen, Wäsche zusammenlegen oder den Geschirrspüler bedienen, das gehöre ganz normal zum Haushalt der Wohngemeinschaft. Da aber nicht alle Bewohner gleich fit sind, helfe man sich gegenseitig.

„Es ist wirklich wie in einer großen Familie. Manchmal schimpft man übereinander, aber im Grunde schätzen alle Bewohner die Geselligkeit und die Überschaubarkeit ihrer WG im Vergleich zum großen Pflegeheim“, sagt Dagmar Morzeck. 

Hier im Web erfahren Sie alles zur Wohngemeinschaft für Senioren im Anna-Esche-Haus.

 

Bewohner Christine und Dieter schwingen das Tanzbein.Die beiden Bewohner Christine und Dieter schwingen gern das Tanzbein.
Auch Haustiere sind erlaubt!Auch Haustiere sind erlaubt: Wellensittich „Hansi“ gehört quasi zum Inventar.
Der Haushalt obliegt der WG selbst - natürlich hilft man sich gegenseitig.Der Haushalt obliegt der WG selbst – natürlich hilft man sich gegenseitig.