Skip to main content

Forderungen für Kinder oder mit Kindern sind schnell aufgestellt. Aber was ist richtig?

Lasst die Kinder…
… einfach Kinder sein!
… endlich geimpft werden!
… ja nicht impfen!
… nicht allein!
… zu mir kommen!
… ja nicht zu dem gehen!

Mir fallen weitere Sätze ein, an die mich der „Internationale Kindertag“ erinnert. Manche erscheinen mir richtig und wichtig, den Kindern zugewandt. Manche Sätze klingen für mich seltsam ideologisch: Erwachsene wollen ihre Pläne durchsetzen und berufen sich auf Kinder.

Wussten Sie...

...dass es mindestens drei Termine für einen „Kindertag“ gibt? In der DDR und anderen ehemals sozialistischen Staaten war man gewohnt, den 1. Juni als „Internationalen Kindertag“ zu feiern. Viele tun dies in Osteuropa und bei uns in Sachsen bis heute. Es gibt einen „Weltkindertag“ am 20. September, der auch bei uns in Deutschland begangen wird. Und der 20. November ist der „Internationale Tag der Kinderrechte“, weil am 20.11.1989 das „Übereinkommen über die Rechte des Kindes“ von der UN-Vollversammlung verabschiedet wurde.

Begleitung von Kindern und Jugendlichen

Die Diakoniestiftung in Sachsen betreibt u. a. in Bad Elster die Evangelische Fachklinik Sonnenhöhe. In der Rehabilitationsklinik für Kinder und Jugendliche stehen orthopädische Erkrankungen im Mittelpunkt der Behandlung, spezielle Therapieangebote bei Skoliose und Adipositas helfen den Heranwachsenden. Im Leitbild der Klinik heißt es unter anderem: „Das Ziel ist, junge Rehabilitanden mit ihren Familien in einer kind- und jugendgerechten Umgebung zu behandeln und zu betreuen. Wir begleiten die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen auch durch schwierige Lebensphasen […]“

Lasst die Kinder leben!

Friedrich Fröbel, Thüringer Vorreiter einer kindgerechten Pädagogik im 19. Jahrhundert und Begründer des Kindergartens hätte seine Freude an solchen Sätzen. Sein Motto lautete: „Kommt, lasst uns unseren Kindern leben!“ – Lasst uns! Die Aufgabe liegt bei uns! Weiter schreibt er über sein Ideal des Kindergartens: „Wie in einem Garten unter Gottes Schutz und unter der Sorgfalt erfahrener, einsichtiger Gärtner im Einklang mit der Natur, so sollen hier die edelsten Gewächse, Menschen, Kinder als Keime und Glieder der Menschheit, in Übereinstimmung mit sich, mit Gott und der Natur erzogen werden.“

Noch weiter wird die Perspektive, wenn wir Jesus zu Wort kommen lassen. Er sagt:

„Lasst die Kinder doch zu mir kommen und hindert sie nicht daran; denn für Menschen wie sie steht Gottes neue Welt offen.“ (Markus 10,14)

– Lasst die Kinder durch! Lasst sie zu Jesus! Lasst sie so das Leben finden! Jesus wird zum Vorbild für uns: Nicht nur zum Kindertag können wir einen freundlichen Blick und ein offenes Herz für jedes Kind haben. Es geht nicht um Geschenke oder Impfungen. Es geht um Verständnis, Zuwendung und Liebe. Kinderklinik, Kindergarten, Kindergottesdienst und natürlich jede Familie sind gute Plätze, wo Kinder Kind sein können – und den Freiraum erhalten, einen guten Weg ins Leben zu finden. Jesus wendet sich freundlich und segnend den Kindern zu – und wir wünschen allen Kindern einen erlebnisreichen und fröhlichen Kindertag sowie Gottes Schutz und Segen.

Ihr und Euer Thomas Günzel